Responsive Logos

Warum Ihr Logo in jedem Format glänzen sollte

 

In einer Zeit, in der unser digitales Erlebnis von Desktops über Tablets bis hin zu Smartwatches reicht, ist die Flexibilität im Design essentiell. Ein entscheidendes Element, das sich dieser Bewegung anpassen musste, ist das Logo – das Herzstück jeder Markenidentität. Hier kommt das Konzept des „Responsive Logos“ ins Spiel.

 

Was ist ein Responsive Logo?

 

Ein responsive Logo ist ein adaptives Design, das sich je nach Größe und Art des Displays, auf dem es angezeigt wird, verändert. Es behält dabei seine Lesbarkeit und Erkennbarkeit bei, unabhängig davon, ob es auf einem großen Monitor oder einer kleinen Smartwatch angezeigt wird. Das bedeutet, dass das Logo in verschiedenen Versionen vorliegt – vom vollständigen Markennamen und Symbol bis hin zu verkürzten Versionen oder nur dem Symbol. Das Hauptziel eines Logos ist es, erkennbar und konsistent zu sein. Wenn ein Logo auf einem kleinen Bildschirm nicht richtig skaliert und seine Elemente zu eng zusammenrücken, verliert es seine Wirkung. Responsive Logos stellen sicher, dass die Marke in jedem Kontext klar repräsentiert wird.

 

Wie erstellt man ein Responsive Logo?

 

Als erstes muss das bestehende Logo analysiert werden. Bevor Sie Änderungen vornehmen, müssen Sie verstehen, welche Elemente Ihres Logos am wichtigsten sind. Was macht es erkennbar? Was kann weggelassen werden, ohne die Identität zu verlieren? Der nächste Schritt ist die Entwicklung verschiedener Versionen Ihres Logos. Diese können z.B. eine Komplettversion, mit dem Abbild Ihres primären Logos mit vollem Namen und Symbol, eine vereinfachte Version, bei welcher der Markenslogan reduziert und der Markenname auf ein Akronym reduziert wurde und ein Icon oder Symbol sein, welches Ideal für sehr kleine Bildschirme ist, sein. Bei der Erstellung und Optimierung des responsiven Logos gilt es, einige wichtige Punkte zu beachten. Testen Sie die Skalierung: Verwenden Sie Design-Software, um zu sehen, wie jede Version auf verschiedenen Bildschirmgrößen aussieht. Achten Sie darauf, dass jede Version klar und erkennbar ist. Beachten Sie auch den Kontext. Bedenken Sie, dass Ihr Logo nicht nur in der Größe, sondern auch im Kontext variieren kann. Ein Logo auf einer Webseite könnte eine andere Variante benötigen als dasselbe Logo in einer mobilen App. Empfehlenswert ist es zum Schluss, sich Feedback einzuholen, um zu testen, ob Ihr Logo in verschiedenen Größen und Kontexten funktioniert. Große Marken haben bereits responsive Logos eingeführt. In der Regel wird der Name der Marke bei kleineren Größen entfernt, wobei das ikonische Symbol oder Initialen beibehalten werden. Ein weiterer Tipp ist die Verwendung von Vektordateien, die ohne Qualitätsverlust skaliert werden können. Dies stellt sicher, dass Ihr Logo in jeder Größe scharf und klar bleibt.

Schrift als Wettbewerbsvorteil für Marken

Das Research Institute of Applied Neuroscience hat gemeinsam mit Partnern die emotionale Wirkung von Schrift auf das Branding untersucht. Damit wurde die erste Studie der Öffentlichkeit vorgestellt, die den Einfluss der Schrift auf die Entstehung und Botschaft von Marken belegt.

Jede Schriftart hat ihren eigenen Charakter

An dem Forschungsprozess waren 400 Personen beteiligt, die 3 Arten von typografischen Vorlagen erhielten:

  • einzelne Wörter
  • einen Satz, der diese Wörter enthält
  • eine Aussage, die die Wörter plus den Markennamen enthält

Gleichzeitig wurden für die Textkombinationen 3 moderne Schriftarten gewählt:

  1. Cotford – kontrastreiche Serifenschrift
  2. FS Jack – humanistische Sansschrift
  3. Gilroy – geometrische Sans

Diese Schriftarten sind Markenschriften bekannter Marken sehr ähnlich, wurden jedoch nicht mit ihnen in Verbindung gebracht. So planten die Forscher, spontane Assoziationen zu bekommen. Die Teilnehmer der Studie bewerteten Textkombinationen anhand einer Reihe emotionaler Kriterien. Ihre Aufgabe war es, festzustellen, wie einprägsam, aufrichtig, selbstbewusst oder vertrauenswürdig sie wirken. Nachfolgend die interessantesten Ergebnisse der Studie.

#1 Schrift macht die Markenbotschaften erkennbar

Serifenschriften im Catford-Stil werden seit langem von Vermarktern und Grafikdesignern in der Mode- und Luxuswelt wahrgenommen. Denn die unbewusste Reaktion der Menschen wird durch jahrelange visuelle Prägung diktiert. Studien haben auch gezeigt, dass Cotford Display Regular die positive Wahrnehmung des Wortes „Qualität“ durch die Testpersonen erhöht. FS Jack Regular mag eine trockene, groteske Schrift sein, aber die zweistufigen Formen der Kleinbuchstaben g und a, die typisch für den humanistischen Schriftstil sind, haben einen erheblichen Einfluss auf die positive Verbraucherresonanz.

#2 Schriften können dem Leser ein Gefühl der Sicherheit vermitteln

Die Befragten schrieben dem in FS Jack Regular getippten Wort „Vertrauen“ ein erhebliches Maß an Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zu. Laut der Umfrage erhöht die geometrische Schriftart Gilroy Bold, die von vielen bekannten Marken verwendet wird, die Wahrnehmung von Slogan-Ehrlichkeit um 5%.

Interessante Fakten:

  • Das in Cotford Display Regular eingeführte Wort „Qualität“ verbessert das Vertrauen um 9%, die Relevanz um 13% und die Bekanntheit um 10%.
  • FS Jack Regular führt zu einer Steigerung der Innovationswahrnehmung um 9%, der Markenbekanntheit um 7% und der Auffassung einzigartiger Wörter um 3%.
  • FS Jack Regular erhöht das Vertrauen um 12%.

Forschungsergebnisse unterstützen auch die Vorstellung, dass Buchstaben, die eher kalligrafisch als geometrisch erstellt wurden, eine tiefere emotionale Reaktion hervorrufen.

Goldener Ton für Lindt Schokoladenhasen erhielt Markenschutz

Der Bundesgericht hat dem Schweizer Schokoladenhersteller Lindt einen einzigartigen Vorteil für seine Schokoladenhasen zugesprochen. Deutschlands oberste Zivilrichter haben entschieden, dass der Goldton, mit dem die Marke ihre Schokoladenhasen bedeckt, markenrechtlich geschützt ist.

Der goldene Farbton des Lindt Schokohasens ist ein Markenzeichen

Das besondere Aussehen der Schokohasen aus der Schweiz ist allen bekannt und beliebt. Allein in Deutschland wurden über 500 Millionen Exemplare verkauft. Jetzt ist die Farbe ihrer Verpackung vor Nachahmung geschützt. Rechtsanwalt Dr. Achim Herbertz von Spieker und Jaeger, der Dortmunder Wirtschaftskanzlei, kommentierte die Entscheidung. Der Bundesgerichtshof bestätige, dass eine Farbe – auch wenn sie nicht beim Marken- und Patentamt eingetragen sei – allein durch ihre Verwendung Markenschutz erlangen könne. Die charakteristische Verpackung der Lindt Hasen ist damit markenrechtlich geschützt (Az.: I ZR 139/20). So müssen mindestens 50 Prozent der Käufer einem Unternehmen oder Produkt eine Farbe zuordnen.

Markenfarbenschutz kann für Unternehmen von Vorteil sein

In seinem Urteil hat das Bundesgericht Lindt ein Quasi-Monopol auf goldverpackte Schokoladenhasen zugesprochen. Die Gerichtsentscheidung wird auch dazu führen, dass Wettbewerber weiterhin versuchen werden, mit einem anderen Goldton in den Markt einzutreten. Wie der Dr. Achim Herbertz sagt, ist dieser Fall ein Beispiel dafür, wie sich Beharrlichkeit auszahlt. Als Belohnung am Ende einer harten Markenpolitik kann eine Monopolstellung attraktiv werden. Dies gilt auch für die Farbe des Produkts. Generell sollten Unternehmen die rechtlichen Möglichkeiten des Marken- und Designrechts nutzen. Wenn sie versuchen, an diesem Punkt zu sparen, können sie Ärger bekommen, weil Konkurrenten die Idee eines anderen registrieren. Dann kann es zu spät sein, die Rechte der Marke zu verteidigen.

Wie wird das Problem mit der Marke des Wettbewerbers jetzt gelöst?

Der Markenschutz für eine Farbe verlangt vom Markeninhaber nicht, eine Farbe als Firmenkennzeichen zu verwenden, obwohl dies vom Oberlandesgericht München noch angenommen wurde. Es ist möglich und ausreichend, dass die Farbe nur in Bezug auf ein bestimmtes Produkt verwendet wird. Ob eine Verwechslungsgefahr für den Verbraucher mit dem Goldton des Konkurrenten besteht, wird das Oberlandesgericht München, an das der Bundesgerichtshof den Fall verwiesen hat, noch zu prüfen haben. Auch Heilemann Schokohasen aus Allgäu haben eine goldene Farbe und ein typisches Aussehen. Dabei spielt es laut Bundesgericht aber keine Rolle, ob der konkurrierende Hase eine rote Schleife trägt oder sitzend geformt ist.

 

Das steckt hinter dem Red Dot Award

Die Red Dot Jury besteht aus 25 Experten, die jedes Jahr Preise für besonders herausstechendes Kommunikationsdesign vergeben. 2019 bewarben sich Designer und Agenturen aus 54 Ländern – insgesamt nahmen 8697 Marken an dem Wettbewerb teil. 2019 gab es auch das erste Mal zwei Bereiche: Communication Design und Brands. Somit konnte auch eine weitere Auszeichnung vergeben werden: Die Red Dot: Brand of the Year! Natürlich eine besonders große Ehre. Durch die neue Kategorie machten 2019 auch wesentlich mehr Teilnehmer mit als noch im Jahr zuvor. Von allen Einreichungen wurden dann doch auch 8,9 Prozent ausgezeichnet! Dabei war die Jury kritisch. Aber nicht nur kleine Unternehmen machen bei diesem Wettbewerb mit, denn 2019 gewann unter anderem die Deutsche Telekom. Ausschlaggebend war hier vor allem eine konsistente Vermittlung der Brand Values an die Käufer und Kunden. Das auch so etablierte Marken teilnahmen und sich von der Jury bewerten ließen, zeigt definitiv auch, dass der Award ein ernstzunehmender ist, der prestigeträchtig ist. Bei einem Event werden die Preisträger dann jährlich geehrt und feiern ihre Erfolge. Zudem gibt es eine Ausstellung, die man sich auch online teilweise anschauen kann. Es wird definitiv jedes Jahr viel Liebe in die Awards Zeremonie und auch die Auswahl der Gewinner gesteckt. Somit können nicht nur die Preisträger, sondern auch die Juroren und die Event Manager sehr stolz sein!

So verändert sich das Marketing

Früher bestand Marketing aus Strategien und einem starren Fokus. Kampagnen mussten durchgeführt werden, Zahlen wurden kontrolliert. An alldem ist auch nichts schlecht, aber Markenwelten werden mittlerweile eher ganzheitlich betrachtet. Das ist ein starker Wandel. Eine Marke soll jetzt eher einzigartige und unvergessliche Erfahrungen bieten. Der Fokus liegt auf dem Erlebnis mit der Marke und umfasst alles, was der Kunde in Bezug auf die Marke erlebt. Jeder einzelne Schritt der Customer Journey zählt zum Markenerlebnis. Kunden sollen nicht mehr nur angezogen werden, die Conversion Rate steht viel mehr im Fokus, genau wie Kunden auch an die Marke zu binden – und das langfristig! Jedes positive Kundenerlebnis bindet Kunden mehr an die Marke, das passiert oft sogar einfach im Unterbewusstsein. Aber umgekehrt ist es auch mit negativen Kundenerlebnissen so. Laut einer Statistik erlebt ein Großstadtbewohner an einem Tag 3000 Brand Touchpoints und erinnert sich am Ende maximal an sechs Stück davon. Deswegen muss man unbedingt zwischen all den Marken herausstechen, wenn man bemerkt werden möchte. Das heißt, dass Marketing sich immer weiterentwickeln muss und immer neue Ideen braucht. Was letzten Monat noch funktioniert, kann im nächsten Monat schon wieder überholt und veraltet sein. Trends entwickeln sich rasend schnell. Man muss festlegen, was die wichtigsten Schnittpunkte zwischen Marke und Kunde sind. Das können Mitarbeiterkontakte sein, Produkttests, Kataloge und Werbung generell, aber auch die Art, wie ein Laden aufgebaut ist. Wichtig ist aber, dass man als Marke auch Versprechen halten kann. Falsche Versprechen resultieren auf kurz oder lang zu einem negativen Markenerlebnis. Touchpoints zwischen Kunde und Marke müssen daher bewusst gestaltet und gut durchdacht werden. Eine Marke hat oft Pain Points und Gain Points. Bei einem angesagten Laden könnte der Pain Point sein, dass man lange an der Kasse warten muss. Einige Läden haben wir als Lösung bereits Kassen aufgestellt, an denen Kunden sich selbst abkassieren können und haben somit die Wartezeit verkürzt. Marken müssen also versuchen, selbst ihre Pain Points so angenehm wie nur möglich zu gestalten, damit Kunden es positiv und nicht negativ mit der Marke verknüpfen.