Typotopography Edition Seven: Shanghai

Endlich hat die Welt die siebte Ausgabe von Typotopography gesehen. Das Magazin konzentriert sich auf die chinesische Metropole Shanghai und untersucht diese Kulturstadt mit Fokus auf Typografie und Gestaltung im urbanen Raum.

Shanghai Design und Typografie: ein Treffen verschiedener Kulturen

Traditionelle chinesische Elemente und moderne Werbelandschaften sind in Shanghai ebenso präsent wie andere Kulturen. Das Aufeinandertreffen der visuellen Kulturen von Ost und West dürfte sich im Design und in den Schriften widerspiegeln. In Typotopographie 7 kann man mehr über diese Änderungen erfahren, hier sind unter anderem:

  • Lilangs
  • vielversprechende Typedesigner
  • Shanghai-Stil im Design
  • coole Emoticons

Darüber hinaus macht sich die Redaktion wie ein Lounge-Boulevardier auf den Weg und blickt hinter die Kulissen urbanen Alltags. Das Magazin bietet eine Re­vue über die Geschichte der chinesischen Schrift und geht den Versuchungen der Großstadt nach.

Verfügbarkeit und Preis

„Typotopographie 7“ ist im August Dreesbach Verlag erschienen und war für 14,80 Euro im Handel erhältlich. Das Cover wurde in Zusammenarbeit mit Roman Wilhelm realisiert. Der Type- und Grafikdesigner entwarf die chinesische Schrift Laowai Sung und ist Gründungsmitglied der Gruppe Shanghai Flaneur.

Warum die Schriftkultur in Shanghai so attraktiv ist

Shanghai hat eine einzigartige Geschichte. In den 1800er und frühen 1900er Jahren war die Stadt mit chinesischen und ausländischen Einwohnern aus der ganzen Welt gefüllt. Die beispiellose Kombination von Völkern und Kulturen hat eine unvergessliche Architektur und Kunst geschaffen. Die Stadt ist besonders berühmt für ihren Art-Deco-Kunststil. All dies spiegelte sich im Schreibstil der modernen Ostmetropole wider. Viele zeitgenössische Designstudios und Schrifthäuser haben sich von Shanghais Schreibkultur inspirieren lassen, um ihre Meisterwerke zu schaffen. Interessant zu wissen: Art Deco ist ein Architektur- und Designstil, der vor dem Zweiten Weltkrieg in Frankreich entstand und Merkmale wie bunte Farben, außergewöhnliche geometrische Formen, „exotische“ Muster aus Asien, Mexiko und Indien sowie seltene Materialien aufweist. Aber die Art-Deco-Bewegung kam nicht nur aus dem Ausland. Viele der Art-Déco-Gebäude in Shanghai wurden von im Westen ausgebildeten chinesischen Architekten entworfen.

Fesselnd und Interaktiv

Optische Illusionen im Design: Mehr als nur Spielerei

 

Um sich im dichten Dschungel des digitalen Marketings abzuheben, suchen Marken ständig nach neuen Wegen. Eine Methode, die seit jeher die menschliche Wahrnehmung fasziniert und immer wieder in den Vordergrund rückt, sind optische Illusionen. Bei genauerem Hinsehen erweisen sie sich nicht nur als unterhaltsame Spielerei, sondern als mächtiges Werkzeug zur Generierung von Aufmerksamkeit. Optische Illusionen täuschen unser Gehirn und unsere Wahrnehmung, lassen uns zweimal hinschauen und bringen uns oft zum Staunen. Sie bringen unsere Neuronen zum Tanzen und erzeugen Bilder, die im Widerspruch zu unserer logischen Auffassung von Raum, Farbe und Form stehen. Doch warum sind sie so wirkungsvoll?

 

Warum setzen Marken auf diesen Stil?

 

Optische Illusionen sind einprägsam. Sie fordern den Betrachter heraus und machen neugierig. Ein Logo, eine Werbekampagne oder ein Webdesign, das optische Illusionen nutzt, hat bessere Chancen, im Gedächtnis der Zielgruppe zu bleiben. Noch einen Schritt weiter geht die Interaktion. Die Illusionen laden den Rezipienten oft zum interaktiven Erlebnis ein. Sei es durch Scrollen auf einer Webseite, das Neigen eines Smartphones oder das Ändern des Blickwinkels – diese Art der Partizipation erhöht die Bindung des Nutzers. Das erzeugt eine emotionale Bindung. Die Überraschung und Freude, die optische Illusionen hervorrufen, erzeugen eine positive emotionale Bindung zur Marke. Die Integration von Illustration in optischen Illusionen gibt diesen ein frisches, modernes Gesicht. Während optische Illusionen oft als einfache schwarz-weiße Muster oder geometrische Formen dargestellt werden, bringt die Illustration Farbe, Textur und Kontext ins Spiel. Die Kombination beider Elemente – optische Illusionen und Illustration – eröffnet ein Reich der Fantasie, das sowohl faszinierend als auch ansprechend ist. Es ist leicht, optische Illusionen als reine Spielerei abzutun. Und ja, sie sind unterhaltsam und oft verblüffend. Aber ihr wahrer Wert liegt in ihrer Fähigkeit, Aufmerksamkeit in einer Welt zu generieren, in der die Rezipienten ständig mit Informationen überflutet werden.

 

Wie integrieren Marken optische Illusionen?

 

Das Produktdesign betreffend, nutzen einige Marken optische Illusionen in ihren Produktverpackungen. Dies schafft ein unvergessliches Unboxing-Erlebnis und motiviert Kunden, ihre Erfahrungen in den sozialen Medien zu teilen. Im Webdesign, zum Beispiel durch Parallax-Scrolling, animierte Grafiken oder gezielte Illustration, können optische Illusionen eine Webseite in eine interaktive Erlebnislandschaft verwandeln. In Werbespots oder Printanzeigen, können optische Illusionen viral gehen, da die Menschen sie oft teilen und darüber sprechen. Wie bei vielen Designtrends werden optische Illusionen wahrscheinlich weiterhin Wellen schlagen. Mit den Fortschritten in der Augmented Reality und Virtual Reality könnten sie sogar eine neue Dimension erreichen. Optische Illusionen sind mehr als nur ein flüchtiger Designtrend. Sie sind ein Zeugnis für die unendlichen Möglichkeiten der menschlichen Wahrnehmung und Kreativität. Wenn Marken sie mit Bedacht und in Kombination mit der Kunst der Illustration einsetzen, können sie eine unvergleichliche visuelle Erfahrung schaffen, die sowohl verblüfft als auch begeistert.

Rückkehr ins Millennium

Y2k Design im Trend

 

Es gibt Trends, die immer wieder zu uns zurückkehren. Im Design-Bereich beobachten wir derzeit das Wiederaufleben eines ganz besonderen Stils: des Y2K-Designs. Für jene, die das Millennium bewusst erlebt haben, ruft dieser Begriff sicherlich Erinnerungen an schimmernde Metallic-Töne, fließende Computergrafiken und futuristische Visionen hervor. Aber woher kommt dieses Design, und warum erlebt es gerade jetzt eine Renaissance?

 

Geschichte des Y2K-Designs

 

Y2K bezieht sich auf das Jahr 2000 und das damit verbundene Computerproblem, bei dem befürchtet wurde, dass viele Computer den Übergang ins neue Jahrtausend nicht korrekt verarbeiten würden. In der Popkultur jedoch wurde der Begriff Y2K zu einem Synonym für die Mode, Musik und das Design der späten 90er und frühen 2000er Jahre. Diese Designästhetik zeichnete sich durch eine Kombination aus Optimismus und Technologie aus. Die Zukunft schien damals glänzend, digital und voller Möglichkeiten zu sein. Das Design spiegelte diese Gefühle wider: Glänzende Oberflächen, Holographien, abstrakte Formen und eine Faszination für Cyberspace und Digitalität waren prägend. Während sich der Y2K-Stil ursprünglich in der Mode und im Produktdesign manifestierte, fand er rasch seinen Weg in die Welt des Web- und Grafikdesigns. Websites waren oft mit Neonfarben, glänzenden Schaltflächen und 3D-Elementen gefüllt, die an futuristische Interfaces erinnerten. Die Anfänge der Flash-Animation ermöglichten zudem dynamische und interaktive Designs, die sich deutlich von den statischen, textlastigen Websites der früheren Jahre unterschieden. Das Grafikdesign dieser Ära war ebenso unverwechselbar. CD-Cover, Poster und Anzeigen waren oft mit verschwommenen Hintergründen, irisierenden Farbpaletten und digitalen Kunstwerken versehen. Typografisch dominierten oft kantige, geometrische Schriftarten, die den futuristischen Look unterstrichen.

 

Warum die Renaissance?

 

Wie bei den meisten Retro-Trends fragt man sich natürlich: Warum kehrt dieser spezielle Stil zurück? Ein Grund könnte sein, dass viele der Designer von heute in dieser Zeit aufgewachsen sind und nun eine Nostalgie für die Tage empfinden, in denen das Internet noch neu und aufregend war. Es gibt auch eine gewisse Sehnsucht nach dem Optimismus dieser Ära – einer Zeit, in der die Digitalisierung als etwas Positives und Revolutionäres angesehen wurde. Ein weiterer Grund könnte sein, dass die Ästhetik des Y2K eine Abkehr von der minimalistischen Designästhetik der 2010er Jahre darstellt. Nach einem Jahrzehnt der schlichten Linien und gedämpften Farbpaletten suchen Designer möglicherweise nach etwas Lebhaftem und Gewagtem. Ob man es liebt oder hasst, das Y2K-Design ist definitiv zurück und prägt erneut das Web- und Grafikdesign. Während Trends kommen und gehen, ist es immer faszinierend zu sehen, wie sie über die Jahre interpretiert werden und wie sie unsere ständig wechselnde Beziehung zur Technologie widerspiegeln. Das Y2K-Design erinnert uns an eine Zeit der technologischen Unschuld und des Optimismus und es bleibt spannend zu beobachten, wie es sich in unserer aktuellen Designlandschaft weiterentwickelt.

Befremdlich aber schick

Exposed Content – Das Überlagern von Designebenen

 

Es gibt diesen Moment beim Betrachten eines Kunstwerks, in dem man kurz innehält, um zu erfassen, was wirklich vor einem liegt. Dieser Moment des Staunens, oft begleitet von einem Gefühl der Verwirrung, ist das Herzstück eines neuen Design-Trends: Exposed Content. In einer Welt, die ständig von der Flut visueller Reize überschwemmt wird, bietet dieser Trend eine unerwartete Wendung – das Überlagern von Designebenen, vor allem im Bereich der Typografie, schafft lebendige und unvergessliche Artworks.

 

Das Prinzip der Überlagerung

 

Überlagerungen in Der Welt des Designs sind nichts neues. Collagen, sowohl analog als auch digital, haben diese Technik schon immer genutzt. Was Exposed Content aber so besonders macht, ist die Art und Weise, wie Überlagerungen verwendet werden. Statt Elemente harmonisch ineinander zu integrieren, werden sie bewusst so angeordnet, dass sie sich scheinbar „stören“. Dies erzeugt Spannung und zieht die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Das Hauptinstrument dieses Trends ist die Typografie. Buchstaben, Wörter und Sätze werden neben ihrem Einsatz als Mittel zur Kommunikation auch als grafische Elemente eingesetzt. Indem Schriften übereinandergelegt, verzerrt, verdreht oder in ihrer Lesbarkeit beeinträchtigt werden, entsteht ein Gefühl von Chaos und gleichzeitig eine faszinierende visuelle Tiefe. Wie bei vielen Design-Trends bleibt abzuwarten, wie lange Exposed Kontent im Vordergrund stehen wird. Doch eines ist sicher: Er hat das Potenzial, die Designwelt nachhaltig zu beeinflussen. Indem er den Betrachter herausfordert und gleichzeitig fasziniert, erinnert er uns daran, dass Design nicht nur darum geht, schön auszusehen, sondern auch Emotionen zu wecken und Geschichten zu erzählen.

 

Wie kann Exposed Content funktionieren?

 

Durch das Überlappen verschiedener Gestaltungsebenen entsteht eine Art visuelle Unruhe. Dies gibt dem Design Dynamik und erzeugt den Eindruck von Bewegung auf einer statischen Fläche. Aber nicht jedes Element muss überlagert werden. Manchmal kann gerade der Kontrast zwischen überlagerten und klaren Bereichen besondere Wirkung haben. Hier empfiehlt es sich, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Experimentiere mit verschiedenen Schriften, Farben und Techniken! Durch das gezielte „Stören“ der Lesbarkeit, wird beim Betrachter eine emotionale Reaktion hervorgerufen. Das kann Neugier, Verwirrung oder Faszination sein, je nachdem wie das Design umgesetzt wird. Aber auch wenn es darum geht, zu „stören“, sollte das Endprodukt nicht zu überladen sein. Ein Gleichgewicht zwischen Chaos und Ordnung ist entscheidend. Das alles macht das Design unheimlich Einprägsam. In einer Zeit, in der Designs oft glatt und perfektioniert sind, bietet Exposed Content eine Abwechslung, die im Gedächtnis bleibt. Doch ist dieser Trend nicht für jeden Kontext geeignet. Bei Designs, bei denen Klarheit und schnelle Informationsaufnahme im Vordergrund stehen, ist Exposed Content eher hinderlich. In den Bereichen Mode, Kunst, Musik oder bei experimentellen Projekten entfaltet dieser Stil seine volle Wirkung. Exposed Content ist eine Aufforderung an Designer, über den Tellerrand hinauszuschauen und die Grenzen dessen, was als „schön“ oder „lesbar“ gilt, neu zu definieren. In einer ständig nach Neuem hungernden Welt, bietet dieses Konzept eine erfrischende Perspektive auf das, was Design sein kann und sein sollte. Zwar befremdlich, ist es zweifellos schick.

Was versteht man unter Deutschem Design?

Es gibt sehr viele verschiedene Design Einflüsse und auch Designs generell. So auch das typisch “Deutsche Design”. Aber was kann man sich darunter eigentlich vorstellen? Deutschland verzeichnet eine jahrhundertealte Tradition in den verschiedensten Handwerken. Tradition spielt im deutschen Design demnach eine wichtige Rolle. Aber was bedeutet das? Zu Beginn der Industrialisierung zogen große Städte eine riesige Masse an Menschen an. Durch diese Veränderungen entstand das industrialisierte Kunsthandwerk, das in den Vordergrund stellte, dass Produkte schön waren. Das war wichtiger, als woher die Produkte kamen, wodurch Maschinen zur Produktion immer beliebter wurden. Dadurch wurden Produkte aber erschwinglicher, sodass mehr Menschen Zugang zu diesen kunstvollen Produkten hatten. Sprich: Mode, Kunst, etc. 1907 wurde dann der Deutsche Werkbund gegründet, dem Qualität und Materialgerechtigkeit im Sinn standen. Auch Nachhaltigkeit war damals schon ein relevantes Thema. Bauhaus sagt vermutlich den meisten etwas, es feierte auch 1919 bereits sein 100 jähriges Gründungsjubiläum und spielt eine wichtige Rolle, wenn man vom Deutschen Design spricht. Die Geschichte des Deutschen Designs reicht extrem weit zurück, was auch bedeutet, dass ganz viele verschiedene Komponenten eine wichtige Rolle spielen. Das macht das Deutsche Design so versatil und deswegen entsteht es aus so vielen Ursprüngen. Zwischen Ernsthaftigkeit und Romantik spielt sich das Deutsche Design ab.

Was steckt hinter Identity Design und wieso ist es relevant?

Identity Design versteht sich auch als das Gesicht eines Unternehmens. Die Markenidentität und das Branding einer Firma sind enorm wichtig für den Wiedererkennungswert. Beim Identity Design begeben sich Gründer eines Unternehmens auf die Reise zur Gestaltung der visuellen Identität ihres Unternehmens.

Wenn man an große Firmen denkt, dann springen einem direkt die Markenidentitäten in den Kopf. Bei Apple denkt man an weiß, das Logo, cleane Designs. Und genau das ist das Ziel eines Identity Designs. Dass Menschen bestimmte Dinge direkt mit diesem Unternehmen in Verbindung bringen. In der Regel besteht das Corporate Design aus Logo, Typografie, einer bestimmten Farbpalette, manchmal auch Mustern und Formen und auch bestimmten Fotos.

All das ergibt sich aus dem Branding. Beim Branding sollten Charakter und Positionierung eines Unternehmens gesetzt werden. Hierzu müssen die Werte herausgestellt werden, genau wie die Vision, die Zielgruppe und auch die Ziele des Unternehmens. Nicht zu vergessen auch das Alleinstellungsmerkmal. Welchen Eindruck will man bei potentiellen Kunden mit seinem Branding hinterlassen? Was für Menschen möchte man anziehen?

Hinter einem Logo steckt immer viel mehr als nur ein optisch schönes Symbol. Ein Logo verkörpert ein Unternehmen und wird langfristig für dieses stehen. Wenn potentielle Kunden dieses Logo sehen, werden sie direkt Assoziationen dazu finden. Aufgabe der Gründer ist es, sicherzustellen, dass diese Assoziationen positiv sind.

Der Unterschied zwischen dem Identity Design und der Corporate Identity ist, dass die Corporate Identity aus physischen Produkten besteht. Also Visitenkarten, Kugelschreiber, etc. Das Identity Design hingegen ist der gesamte Stil.

Selbst wenn nur unterbewusst, Menschen machen sich anhand eines Brandings immer direkt auch einen Eindruck von einem Unternehmen. Dieser Eindruck entscheidet dann, ob sie dem Unternehmen eine Chance geben oder sich stattdessen bei der Konkurrenz umsehen. Man sollte also die Relevanz des Identity Designs nicht unterschätzen und sehr ernst nehmen.

Infografiken und ihre Besonderheiten

Infografiken und die Kunst des Informational Designs

 

Im Zeitalter der Informationsflut, in dem wir täglich mit Daten überflutet werden, sind Infografiken zu einem wesentlichen Werkzeug der Kommunikation geworden. Sie vereinen Ästhetik und Information auf eine Art und Weise, die sowohl ansprechend als auch lehrreich ist. Aber was genau ist eine Infografik und wann funktioniert sie besonders gut? Tauchen Sie mit uns in die faszinierende Welt des Informational Design ein.

 

Infografik, Informational Design und Signaletik

 

Eine Infografik, kurz für „Informationsgrafik“, ist eine visuelle Darstellung von Informationen oder Daten. Das Hauptziel besteht darin, komplexe Informationen schnell, klar und in einem ansprechenden Format zu kommunizieren. Durch die Kombination von Text und grafischen Elementen können Infografiken ein tiefes Verständnis für ein bestimmtes Thema oder eine bestimmte Fragestellung ermöglichen, oft besser als reiner Text es könnte. Informational Design, der Prozess, durch den solche Grafiken erstellt werden, spielt eine entscheidende Rolle in der Gestaltung von Infografiken. Es geht nicht nur darum, Daten visuell ansprechend zu machen. Es geht darum, die Daten so zu organisieren und darzustellen, dass sie intuitiv und leicht verständlich sind. Gutes Informational Design berücksichtigt, wie der menschliche Geist Informationen verarbeitet und wie das Auge visuelle Elemente interpretiert. In der Welt der Infografiken spielt die Signaletik, also die Kunst und Wissenschaft der Zeichen und Symbole, eine zentrale Rolle. Ein effektives Zeichen in einer Infografik kann den Unterschied ausmachen, ob der Betrachter die dargestellte Information versteht oder verwirrt wird. Ob es sich um Farbcodierung, Piktogramme oder Diagrammtypen handelt, die korrekte Verwendung von Signaletik macht eine Infografik nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional.

 

Wann funktionieren Infografiken besonders gut?

 

Infografiken sind besonders effektiv, wenn komplexe Informationen vereinfacht werden müssen. Sie können komplexe Datenmengen oder Konzepte in eine leicht verdauliche visuelle Darstellung umwandeln. Auch sind Sie hervorragend dazu geeignet, Trends, Muster und Beziehungen zwischen Datenpunkten zu zeigen. Eine gut gestaltete Infografik kann eine Geschichte erzählen, die den Betrachter auf eine informative Reise mitnimmt und macht so einen exzellenten Storyteller. Soll das Engagement des Konsumenten gefördert werden, was in einer digitalen Welt, in der die Aufmerksamkeitsspanne immer kürzer wird, von großem Nutzen ist, können Infografiken das Engagement durch ihre visuelle Anziehungskraft erhöhen. Beim Erstellen von Infografiken beachten Designer verschiedene Punkte. Einer Grundgesetz ist hier die Klarheit zu bevorzugen, denn das Hauptziel einer Infografik ist es, Informationen zu klären, nicht sie zu komplizieren. Auch sollte die Darstellung der Daten genau und unverzerrt sein. Mit gezielter Signaletik, also den richtigen Zeichen und Symbolen kann der Informationsfluss gesteuert und das Verständnis erleichtert werden. Zu guter Letzt konzentriert man sich beim Erstellen darauf, den Fokus auf der Hauptbotschaft beizubehalten, denn eine überfrachtete Infografik kann überwältigend sein. Infografiken sind mehr als nur schicke Diagramme. Sie sind ein kraftvolles Werkzeug im Arsenal eines jeden Designers, das, wenn es richtig eingesetzt wird, die Art und Weise revolutionieren kann, wie Menschen Informationen aufnehmen und verarbeiten. Durch das geschickte Zusammenspiel von Informational Design und Signaletik können Infografiken die Brücke zwischen Daten und Verständnis schlagen und so die Informationslandschaft von heute bereichern.

Crossentwicklung

Kreative Farbverfremdung in der Fotografie

 

Die Crossentwicklung ist eine faszinierende Technik in der Fotografie, die einen einzigartigen und künstlerischen Look erzeugt. Bei dieser Technik werden Papierbildfilme in Lösungen entwickelt, die normalerweise für Diafilme verwendet werden, und umgekehrt. Das Ergebnis ist eine farbliche Verfremdung der Bilder, die sich jedoch anhand bekannter Filme vorhersehen lässt. Die Crossentwicklung dient als beeindruckendes Gestaltungsmittel, um außergewöhnliche visuelle Effekte zu erzielen.

 

Die Kunst der Crossentwicklung

 

Die Crossentwicklung erlaubt es Fotografen und Gestaltern, kreative und unkonventionelle Bildlooks zu kreieren. Indem sie Filme in untypischen chemischen Prozessen entwickeln, können sie eine Vielzahl von Farbverschiebungen und Kontrasten erzeugen, die den Bildern eine einzigartige visuelle Identität verleihen. Diese Technik wurde in der analogen Ära häufig eingesetzt und führte zu Bildern mit intensiven Farbverfremdungen. Aber auch in der heutigen digitalen Ära kann die Crossentwicklung auch elektronisch nachgeahmt werden, indem Filter und Bearbeitungstechniken verwendet werden. Dennoch gibt es eine besondere Schönheit darin, den authentischen Weg der Crossentwicklung zu gehen. Die chemischen Prozesse und die Überraschungselemente, die damit einhergehen, führen oft zu einzigartigen Ergebnissen, die schwer digital reproduzierbar sind.

 

Die Renaissance der Crossentwicklung

 

Es ist wahr, dass mit der Verbreitung der digitalen Fotografie und der Bildbearbeitung die Aufmerksamkeit für die Crossentwicklung etwas nachgelassen hat. Viele Fotografen bevorzugen die Präzision und die Kontrolle, die digitale Werkzeuge bieten. Dennoch gibt es eine zunehmende Wertschätzung für das Besondere und Unvorhersehbare, das die Crossentwicklung bietet. Im Zeitalter der digitalen Fotografie und der sofortigen Bearbeitung können die Ergebnisse der Crossentwicklung besonders spannend und auffällig wirken. Die Tatsache, dass diese Technik nicht mehr so weit verbreitet ist, macht sie zu einer einzigartigen Gestaltungsidee. Es ist eine Möglichkeit, Bilder zu schaffen, die sich von der Masse abheben und einen unverwechselbaren visuellen Stil bieten. In einer Welt, in der nahezu alles digital ist, ist die Crossentwicklung ein Weg, die Wurzeln der analogen Fotografie zu ehren und gleichzeitig neue künstlerische Horizonte zu erkunden. Ihre Rückkehr in den Designprozess eröffnet die Möglichkeit, visuelle Geschichten zu erzählen, die auffallen und im Gedächtnis bleiben. Es ist eine Erinnerung daran, dass manchmal der ungewöhnliche Weg der beste Weg ist, um wirklich einzigartige Kunst zu schaffen.

Bilder

Der Bildstil als Gestaltungselement: Die Kunst der visuellen Identität

 

Bilder sind eine Sprache für sich. Sie vermitteln Emotionen, erzählen Geschichten und sind oft das Erste, was unseren Blick einfängt. In den meisten Gestaltungsanforderungen sind gute Bilder unerlässlich. Doch bevor wir uns in die Welt der visuellen Kreationen stürzen, sollten wir uns einen Moment Zeit nehmen, um über den Bildstil nachzudenken. Denn dieser ist wie der Pinselstrich eines Künstlers – er verleiht unserem Werk seine Einzigartigkeit.

 

Was es zu beachten gilt

 

Die Entscheidung, ob Menschen auf unseren Bildern erscheinen sollen und in welcher Anzahl, ist von großer Bedeutung. Menschen auf Bildern können eine Geschichte erzählen, Empathie wecken und eine persönliche Note hinzufügen. Aber sie können auch von anderen gestalterischen Elementen ablenken. Überlege also gut, wie viele Menschen auf deinen Bildern erscheinen sollen und welchen Zweck sie erfüllen. Bevor du auf den Auslöser drückst, ist es wichtig, den gewünschten Bildstil festzulegen. Soll es ein minimalistischer Stil sein, der auf klaren Linien und wenig Ablenkung basiert? Oder bevorzugst du einen Vintage-Look mit warmen Farbtönen und einem Hauch von Nostalgie? Dein gewählter Stil sollte zu deinem Thema und deinem Markenimage passen. Lass dich inspirieren! Die Inspiration kann aus bereits existierenden Werken kommen. Suche nach großartigen Beispiel-Fotografien, die deine Ideen untermauern. Dies kann dir helfen, den gewünschten Stil besser zu visualisieren und konkrete Anregungen für deine eigenen Bilder zu finden. Auch die Technik ist wichtig. Tiefenschärfe und Licht sind entscheidende Elemente in der Fotografie. Überlege, ob du mit einer geringen Tiefenschärfe arbeiten möchtest, um den Fokus auf bestimmte Details zu legen, oder ob du eine größere Schärfentiefe für eine umfassendere Darstellung bevorzugst. Das Licht kann die Stimmung deiner Bilder erheblich beeinflussen. Experimentiere mit verschiedenen Lichtquellen und -richtungen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Die Wahl der Farben ist ein wichtiger Bestandteil des Bildstils. Entscheide, ob du Hauttöne entsättigen möchtest, um einen minimalistischen Look zu erzeugen, oder ob du dich für lebendige, kräftige Farben entscheidest, um Aufmerksamkeit zu erregen. Die Farbpalette sollte sich durch alle deine Bilder ziehen, um eine konsistente visuelle Identität zu schaffen. Denke also darüber nach, welches Farbklima sich durch alle deine Bilder ziehen soll. Dies kann eine bestimmte Farbe oder eine harmonische Farbpalette sein, die dein Corporate Design unterstreicht. Das Farbklima fungiert als eine gestaltende Klammer, die deine Bilder zusammenhält und deine Markenidentität stärkt.

 

 

Fazit: Der Bildstil als gestalterisches Fundament

 

Die Bildwelt spielt einen entscheidenden Beitrag in der visuellen Kommunikation und dient als große gestaltende Klammer um das Corporate Design. Eine eingehende Beschäftigung mit dem Bildstil ist daher unerlässlich. Bevor du den Auslöser drückst, frage dich: Sind Menschen auf meinen Bildern und wenn ja, wie viele? Welchen Bildstil möchte ich verwenden? Finde inspirierende Beispiel-Fotografien. Experimentiere mit Tiefenschärfe und Licht. Spiele mit Farben und Hauttönen. Schaffe ein durchgängiges Farbklima. Der Bildstil ist der Schlüssel zur Schaffung einer einprägsamen visuellen Identität, die im Gedächtnis bleibt und deine Botschaft wirkungsvoll übermittelt.

Die Kunst der Redkution

Minimalistische Ikonographie

 

Die Welt des Designs ist bekannt für ihre dynamischen Trends und sich ständig ändernden Ästhetiken. In den letzten Jahren hat sich jedoch eine Bewegung herauskristallisiert, die eine Renaissance der Einfachheit feiert: der Minimalismus. Insbesondere im Bereich der Ikonographie – der Kunst, Ideen und Konzepte durch Symbole und Icons darzustellen – hat dieser Trend tiefgreifende Veränderungen mit sich gebracht. Minimalistische Ikonographie bezeichnet die Gestaltung von Icons, die sich auf das Wesentliche konzentrieren. Dabei werden überflüssige Details und Dekorationen weggelassen, um eine klare und unmittelbare Botschaft zu übermitteln. Der Schwerpunkt liegt hierbei darauf, mit so wenigen Designelementen wie möglich eine maximale Aussagekraft zu erreichen. Es geht nicht nur darum, das Design zu vereinfachen, sondern es auch intuitiver und benutzerfreundlicher zu gestalten.

 

Der Einfluss des Minimalismus auf die Ikonographie

 

Der Minimalismus als Designphilosophie betont die Bedeutung von Einfachheit und Funktionalität. Er lehnt überladene und komplizierte Designs ab und bevorzugt stattdessen klare Linien, geordnete Strukturen und eine reduzierte Farbpalette. In der Ikonographie hat dieser Ansatz zu Icons geführt, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional sind. Das Ergebnis? Icons, die sofort erkennbar sind und deren Bedeutung auf den ersten Blick klar ist. In einer Zeit, in der die Informationsflut überwältigend sein kann, bietet minimalistische Ikonographie eine klare und verständliche visuelle Sprache. Ein besonderer Bereich, in dem die minimalistische Ikonographie besonders hervorsticht, ist die Signaletik, also die Kunst und Wissenschaft der Leitsysteme. Sei es in Flughäfen, Bahnhöfen oder öffentlichen Einrichtungen – überall dort, wo Menschen schnell und effizient geleitet werden müssen, sind klare und eindeutige Symbole von entscheidender Bedeutung. Die minimalistische Ikonographie bietet hier die ideale Lösung. Indem sie unnötige Ablenkungen eliminiert und klare, leicht verständliche Symbole schafft, ermöglicht sie eine effektive Kommunikation. Ein stilisiertes Symbol für einen Ausgang, ein Aufzug oder Toiletten muss nicht komplex sein, um verstanden zu werden. Im Gegenteil: Je einfacher und klarer das Design, desto besser.

 

Die Zukunft der minimalistischen Ikonographie

 

Die Tendenz zur Vereinfachung und zum Minimalismus in der Ikonographie zeigt keine Anzeichen einer Abschwächung. Da die digitale Welt immer komplexer wird und Benutzer ständig mit Informationen bombardiert werden, wird die Notwendigkeit klarer, einfacher Icons nur noch wachsen. Zusätzlich zu ihrer Ästhetik und Funktionalität bringt die minimalistische Ikonographie auch praktische Vorteile mit sich. Reduzierte Icons sind oft leichter zu erkennen, besonders auf kleinen Bildschirmen wie Smartphones oder Smartwatches. Sie laden schneller und können leicht an verschiedene Plattformen und Bildschirmgrößen angepasst werden. Minimalistische Ikonographie ist nicht nur ein kurzfristiger Design-Trend. Sie ist eine Antwort auf die wachsenden Herausforderungen der heutigen digitalen Landschaft und stellt eine effektive Methode dar, um Informationen schnell und effizient zu kommunizieren. In einer Welt, die immer komplizierter wird, bietet sie eine Oase der Klarheit und Einfachheit. Das ist die wahre Schönheit des Minimalismus in der Ikonographie. Es geht nicht nur um das Aussehen, sondern auch um die Bedeutung und Funktion. In diesem Balanceakt zeigt sich wahre Designkompetenz.