Minimalistisch, klar, kraftvoll

Karten-Design: Informationsgestaltung nach Dashboards

 

In der schnelllebigen Welt des Designs sind Dashboards ein unverzichtbares Werkzeug zur Organisation von Daten geworden. Sie bieten eine klar strukturierte und leicht verständliche Ansicht komplexer Informationen. Doch neben den Dashboards deutet sich eine frische Wende in der Informationsgestaltung an: die Gestaltung in Karten. Karten bieten eine neue, vereinfachte Perspektive auf Daten und Informationen, die sowohl effizient als auch ästhetisch ansprechend ist.

 

Warum Karten?

 

Karten sind nicht neu. Sie haben sich über die Jahrhunderte hinweg als Hauptmedium für die Darstellung geografischer Daten etabliert. Aber in der heutigen Zeit des Designs werden sie für etwas Neues adaptiert: die Darstellung von komplexen Informationsstrukturen in einer verdaulichen, leicht zugänglichen Form. Die Idee ist einfach. Anstatt Benutzer mit einer Flut von Daten zu überwältigen, werden Informationen in kleine, übersichtliche „Karten“ aufgeteilt. Jede Karte enthält ein bestimmtes Informationsstück oder einen Datenpunkt, wodurch die Nutzer die Möglichkeit erhalten, sich auf eine Sache gleichzeitig zu konzentrieren und diese tiefer zu erkunden.

 

Stilelemente

 

Ein Schlüsselelement des Karten-Designs ist das Raster. Raster helfen, ein Gefühl von Struktur und Ordnung in das Layout zu bringen, was besonders wichtig ist, wenn man mit mehreren Karten auf einer Seite oder in einer App arbeitet. Durch die Verwendung eines konsequenten Rasters können Designer sicherstellen, dass jede Karte gleichmäßig platziert ist und der Gesamtentwurf harmonisch wirkt. Die Typographie spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. Durch den Wechsel zwischen Schriftgrößen und -stilen, genannt Schriftmischung, können Designer Hierarchien von Informationen innerhalb der Karten etablieren. Überschriften könnten in einer größeren, fettgedruckten Schrift erscheinen, während Untertexte oder weiterführende Informationen in einer kleineren, leichteren Schriftart dargestellt werden. Dies bietet eine sofortige visuelle Anleitung für den Nutzer, welche Informationen am wichtigsten sind und welche nur zur weiteren Erklärung dienen. Die Schriftmischung kann auch in der Karten-Gestaltung zur Geltung kommen. Durch den Einsatz verschiedener Schriftarten – vielleicht eine Serifen-Schrift für Überschriften und eine schlichte, leserliche Sans-Serif für den Körpertext – können Designer zusätzliche Ebenen der Textur und des Interesses in ihre Karten einbringen. Dies kann besonders nützlich sein, wenn man versucht, den Unterschied zwischen verschiedenen Arten von Informationen auf einer Karte hervorzuheben. Die vielleicht größte Stärke des Karten-Designs liegt in seiner Einfachheit. In einer Welt, in der wir ständig mit Informationen bombardiert werden, bieten Karten eine Zuflucht. Sie reduzieren den Lärm, destillieren Informationen auf das Wesentliche und präsentieren sie in einer Weise, die leicht zu verstehen und verarbeiten ist. ieses Konzept des „weniger ist mehr“ ist in der heutigen Designwelt von zentraler Bedeutung. Nutzer suchen nach Erfahrungen, die sie nicht überwältigen, sondern sie befähigen. Und mit dem richtigen Ansatz bei Typographie, Raster und Schriftmischung kann das Karten-Design genau das liefern. Während Dashboards ihren festen Platz in der Informationsgestaltung haben, bieten Karten eine erfrischende Alternative. Sie repräsentieren eine Verschiebung hin zu vereinfachten, nutzerzentrierten Designs, die nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend sind. In einer Welt, die ständig nach dem Neuesten und Besten sucht, könnte das Karten-Design genau das sein, was Designer und Nutzer gleichermaßen benötigen.

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