So geht Design nachhaltig

Wenn man an Design denkt, dann springt einem das Wort Nachhaltigkeit vielleicht nicht direkt in den Kopf. Vielleicht sieht man auch nicht direkt den Kontext oder Bezug. Aber die globale Erwärmung betrifft mittlerweile jeden Schnittpunkt unseres Lebens und Design ist ein Teil davon. Produkte und Dienstleistungen benötigen Energie und Energie entsteht aus Ressourcen und so ist Design dann eben doch betroffen. Das macht nachhaltiges Design so relevant. Deswegen sind auch Begriffe wie „Sustainable Design”, „Nachhaltiges Design” und „Ecodesign” immer mehr in den Gebrauch gekommen. Im Design lassen sich Ressourcen schonen, um so nachhaltiger zu handeln, aber auch gesellschaftliche Probleme können erkannt und dargestellt werden. Mittlerweile gibt es Guidelines, die Künstlern aktiv bei der Bewältigung des nachhaltigen Designs helfen sollen. Darunter der Guide für Transition Design. Schon im Studium versuchen viele Unis den neuen Künstlern die Relevanz von Nachhaltigkeit im Design näherzubringen. Verschiedene Leitfäden sollten Interessierten dabei helfen, Möglichkeiten zu finden, um nachhaltiger zu gestalten. Das fängt bei Werkzeugen in der Praxis an, geht aber auch bis hin zu sozialen Räumen und Dienstleistungen. Umweltbewusst zu handeln ist der Schlüssel und das eben in jedem Aspekt. Damit schon im Studium anzufangen, ist der Schlüssel, um jungen Künstlern und Künstlerinnen direkt den Schlüssel zur nachhaltigen Kunst zu reichen und so eine Generation zu schaffen, die dieses Bewusstsein selbst hat und somit auch an anderer weitergibt und vermittelt.

Klassiker

Der besondere Look von Schwarz-Weiß-Fotografie

 

Die Fotografie hat eine faszinierende Geschichte. Sie begann in einer Zeit, als die Welt noch in Schwarz und Weiß gesehen wurde – die ersten Fotos waren monochrom, ebenso wie die Welt, die sie einfingen. Die Erfindung der Fotografie im 19. Jahrhundert revolutionierte die Art und Weise, wie wir die Realität wahrnehmen und festhalten konnten.

 

Geschichtsüberblick

 

Die Geburt der Fotografie wird oft Louis Daguerre und William Henry Fox Talbot zugeschrieben. Daguerre entwickelte die Daguerreotypie, ein Verfahren, bei dem Bilder auf versilberten Kupferplatten erzeugt wurden. Talbot erfand das Negativ-Positiv-Verfahren, das die Grundlage für moderne Fotografie legte. Diese Entdeckungen führten zur Verbreitung von Schwarz-Weiß-Fotografien und ermöglichten es, Momente der Weltgeschichte und des Alltags festzuhalten. Während die frühe Fotografie oft auf großformatigen Plattenkameras basierte, erlebte die Fotografie im 20. Jahrhundert eine weitere Revolution mit der Einführung der Hasselblad-Kameras. Diese ikonischen Kameras, die oft im Mittelformat arbeiteten, boten Fotografen die Möglichkeit, hochauflösende Schwarz-Weiß-Bilder von bemerkenswerter Qualität zu erstellen. Die Hasselblad-Kameras wurden zu einem Synonym für künstlerische und professionelle Fotografie. Trotz des Fortschritts in der digitalen Fotografie und der Verfügbarkeit von Farbbildern hat Schwarz-Weiß-Fotografie nie ihre Faszination verloren. Im Gegenteil, sie wird heute oft als extravagante Wahl angesehen. Warum?

 

Die Eleganz von Schwarz und Weiß

 

Schwarz-Weiß-Fotografien besitzen zeitlose Eleganz und Raffinesse. Ohne Farben lenken sie den Fokus auf die Struktur, das Licht, die Schatten und die Komposition. Dies führt oft zu Bildern, die eine tiefere emotionale Wirkung haben und den Betrachter zum Nachdenken anregen. Sie reduziert das Bild auf das Wesentliche. Sie eliminiert Ablenkungen und ermöglicht es dem Betrachter, sich auf das Hauptmotiv zu konzentrieren. Dieser minimalistische Ansatz kann zu ästhetisch ansprechenden und eindringlichen Bildern führen. Schwarz-Weiß-Fotografien scheinen zeitlos zu sein. Sie erinnern an vergangene Epochen und erzählen Geschichten, ohne durch zeitgenössische Farbnuancen begrenzt zu sein. Dies verleiht ihnen eine gewisse nostalgische Qualität, die sie für viele Menschen besonders ansprechend macht. Schwarz-Weiß-Fotografie hat eine lange und beeindruckende Geschichte. Von ihren bescheidenen Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur heutigen digitalen Ära bleibt sie ein Ausdruck von Eleganz, Reduktion auf das Wesentliche und zeitloser Ästhetik. Die Wahl des Schwarz-Weiß-Stils ist oft eine bewusste Entscheidung, um die Tiefe und die emotionale Intensität eines Moments einzufangen. Diese Form der Fotografie wird zweifellos weiterhin einen besonderen Platz in der Welt der Bildgestaltung einnehmen und die Kunst des Sehens und Aufnehmens von Bildern bereichern.

Mehr Mut beim Binden

Faszinierende Buchbindungen für einzigartige Werke

 

Ein Buch ist nicht nur ein Behältnis für Worte, sondern auch ein Kunstwerk an sich. Die Wahl der Buchbindung kann das Gesamtbild eines Werkes entscheidend prägen und dem Inhalt eine besondere Note verleihen. In diesem Artikel stellen wir vier faszinierende Arten von Bindetechniken vor, darunter auch die beeindruckende Japanische Buchbindung und versuchen, sie bei der Wahl ihrer Bindung zu inspirieren.

 

Faszinierende Buchbindetechniken im Überblick

 

Die Koptische Bindung ist eine der ältesten Buchbindetechniken und erfreut sich heute wieder großer Beliebtheit. Charakteristisch für diese Art der Bindung sind die offenen Nähte am Rücken des Buches, die dem Werk eine rustikale und handwerkliche Note verleihen. Die Koptische Bindung erlaubt es, das Buch flach aufzuschlagen, was gerade bei Skizzenbüchern oder Fotobänden von Vorteil ist. Die Japanische Buchbindung, auch als „Yotsume toji“ bekannt, ist eine kunstvolle und ästhetische Bindetechnik, die aus Japan stammt. Hierbei werden die einzelnen Seiten des Buches mit Hilfe von Faden oder Seide zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk vereint. Die sichtbaren Fäden auf dem Buchrücken erinnern an das traditionelle Handwerk und verleihen dem Werk eine einzigartige Anmutung.
Die Leporello-Bindung ist eine besondere Art der Falttechnik und zeichnet sich durch ihre ausziehbare und fächerartige Struktur aus. Sie erlaubt es, eine Geschichte oder eine Bildserie auf eine innovative und platzsparende Weise zu präsentieren. Diese Bindung eignet sich besonders für kleine Kunstbücher, Reisetagebücher oder kreative Projekte.

 

Mut zur Gestaltung: Persönliche Buchkunst schaffen

 

Die vorgestellten Buchbindungen sind nur einige Beispiele für die unzähligen Möglichkeiten, Bücher zu gestalten. Wenn sie ein Buch binden wollen, ermutigen wir sie dazu, mutiger bei der Wahl der Bindungstechnik zu sein. Mit handwerklichem Geschick und einer Portion Kreativität können einzigartige Werke geschaffen werden, die nicht nur durch ihren Inhalt, sondern auch durch ästhetische Gestaltung beeindrucken. Ob nun traditionelle Koptische Bindung, elegante Japanische Buchbindung oder andere innovative Techniken – lassen sie ihrer Fantasie freien Lauf und gestalten sie Bücher, die ganz persönliche Geschichten erzählen. Eine individuelle Buchbindung verleiht ihren Werken eine einzigartige Note und lässt sie zu wertvollen Schätzen werden, die nicht nur gelesen, sondern auch bewundert werden. Gerade wenn es um herausragende Veröffentlichungen wie ein Jubiläumsbuch oder ein Jahresbericht geht, machen ausgefallene Bindungen den Unterschied.

Der Trend schwarze Silhouette

 

Die Kunst der Schatten

 

Manchmal ist es das Fehlen von Details, das zu den beeindruckendsten Designs führt. Die Designwelt hat eine Renaissance eines solchen minimalistischen Ansatzes erlebt: die Rückkehr der schwarzen Silhouette. Diese klaren, dunklen Profile haben eine lange Geschichte in der Kunst und im Design, aber sie werden in einer Vielzahl von Medien und Produkten neu interpretiert. Aber was macht die schlichte Einfachheit der Silhouette so anziehend, und wie wird dieser Trend umgesetzt?

 

Die Einzigartigkeit der Silhouette

 

Silhouetten sind im Wesentlichen die Reduzierung eines Objekts, einer Szene oder einer Person auf ihre einfachste Form – ihren Umriss. Dieser Mangel an Details lässt Raum für die Interpretation und Imagination des Betrachters und erzeugt gleichzeitig einen unverwechselbaren und sofort erkennbaren visuellen Ausdruck. Durch die Eliminierung von Details fokussiert sich der Betrachter auf die reine Form und Struktur des abgebildeten Gegenstands oder Subjekts. Durch diese Einfachheit wird Raum für persönliche Assoziationen und Interpretationen gelassen. So vermittel Silhouetten emotionale und symbolische Botschaften. Sowohl als Hauptelement eines Designs als auch als unterstützendes Element in komplexen Kompositionen können Silhouetten dienen.

 

2008: Das Jahr der Silhouette

 

Während Silhouetten immer ein Bestandteil der visuellen Kultur waren, sehen wir heute eine besondere Hinwendung zu diesem Designelement. Es tauchte überall auf: Von Werbung über Grafikdesign bis hin zu Mode und Inneneinrichtung. Marken haben die Kraft der Silhouette genutzt, um ikonische und denkwürdige Anzeigen zu schaffen. Die Reduzierung auf Silhouetten ermöglichte es, Geschichten auf subtile, aber dennoch kraftvolle Weise zu erzählen. Poster, Buchumschläge und Albumcover nutzten schwarze Silhouetten, um dramatische und auffällige Designs zu schaffen. Insbesondere in der Musikindustrie wurden Künstlersilhouetten als Wiedererkennungsmerkmal für Alben und Merchandising-Artikel verwendet. Auch in der Mode, auf T-Shirts oder Taschen wird die Silhouette als Stilelement genutzt. Einfache schwarze Profile von Tieren, Pflanzen oder Stadtsilhouetten fanden ihren Weg auf Kleidungsstücke und Accessoires. In der Inneneinrichtung werden Wandtattoos immer beliebter und viele von ihnen nutzen Silhouetten. Sie bieten eine einfache Möglichkeit, einem Raum Drama und Charakter zu verleihen, ohne sich auf Farbe oder komplexe Muster verlassen zu müssen. Wie jeder Trend bietet die Wiederbelebung der schwarzen Silhouette Designern und Künstlern eine Chance, zur Einfachheit zurückzukehren und mit der Macht der Reduktion zu experimentieren. Sie erinnert daran, dass manchmal das, was weggelassen wird, genauso – wenn nicht sogar mehr – aussagekräftig sein kann wie das, was dargestellt wird. Auch wenn sich die Designwelt ständig weiterentwickelt, sind die Lektionen und Inspirationen, die aus solchen Trends gezogen werden können, zeitlos.

 

Fotografie

Der perfekte Bildausschnitt

 

Das Geheimnis eines großartigen Fotos liegt oft im perfekten Bildausschnitt. Doch wie findet man ihn, und wann ist er wirklich gelungen? Hier sind einige Überlegungen, die Ihnen dabei helfen können, Ihren Fokus auf dieses wichtige Thema zu schärfen.

 

Das Motiv bestimmt die Regeln

 

Häufig diktiert das Motiv selbst, welcher Bildausschnitt am besten geeignet ist. Wenn Sie beispielsweise eine Brücke abbilden, ist eine Gesamtansicht oft die naheliegende Wahl. Hierbei sollten Sie jedoch darauf achten, dass an den Seiten noch ausreichend Freiraum zum Bildrand hin vorhanden ist. Dies verleiht dem Bild eine gewisse Ausgeglichenheit und Ruhe. Allerdings können Gesamtansichten auch Unruhe erzeugen, da sie viele Details rund um das Hauptmotiv zeigen. In solchen Fällen ist es oft ratsam in Detail zu gehen. Das Zeigen von Details kann für eine ruhigere Wirkung sorgen. Wenn sich die Gelegenheit bietet, ein Detail hervorzuheben, kann ein engerer Bildausschnitt dazu beitragen, dass sich das Auge auf ein ruhiges Zentrum konzentriert. Dies kann die emotionale Wirkung eines Bildes verstärken und dem Betrachter ermöglichen, sich tiefer in die Szene hineinzuversetzen. Letztendlich ist die Wahl des richtigen Bildausschnitts eine Frage des persönlichen Geschmacks. Jeder Mensch hat eine andere Sichtweise und wird den Bildausschnitt auf seine eigene Weise bewerten. Daher ist es wichtig, sich auf Ihr eigenes ästhetisches Empfinden zu verlassen und gleichzeitig offen für verschiedene Perspektiven zu sein.

 

Die Geschichte des Bildausschnitts

 

Die Frage nach dem richtigen Bildausschnitt hat in der Geschichte der Kunst und Fotografie immer eine wichtige Rolle gespielt. In der Malerei des 19. Jahrhunderts beispielsweise wurden oft ganze Szenen in großformatigen Gemälden dargestellt, um eine umfassende Geschichte zu erzählen. Auf der anderen Seite haben Künstler wie die Impressionisten sich auf die Darstellung von Licht und Atmosphäre durch gezielte Ausschnitte konzentriert, wodurch die Nahaufnahme an Bedeutung gewann. In der Kunstgeschichte gibt es zahlreiche Beispiele für die Kraft der Detailansicht. Zum Beispiel hat Leonardo da Vinci in seinen anatomischen Studien die menschliche Anatomie in beeindruckender Detailgenauigkeit dargestellt. Dies half nicht nur dem wissenschaftlichen Verständnis, sondern beeinflusste auch die Darstellung des menschlichen Körpers in der Kunst. Pioniere wie Ansel Adams haben bewiesen, dass der richtige Bildausschnitt entscheidend sein kann. Adams war bekannt für seine eindrucksvollen Landschaftsfotografien, bei denen er sorgfältig den Bildausschnitt wählte, um die Schönheit der Natur in ihrer vollen Pracht einzufangen. Insgesamt zeigt die Geschichte, dass der Bildausschnitt eine zentrale Rolle in der visuellen Kunst und Fotografie spielt. Er kann die Erzählung beeinflussen, die Emotionen verstärken und die Wahrnehmung des Betrachters lenken. Daher ist die Wahl des richtigen Bildausschnitts nach wie vor ein bedeutender Aspekt in der Welt der visuellen Gestaltung.